Auf den ersten Blick sieht es geradezu nach einem Chemie-Unfall aus: Die Schottersteine am Ufer des Groß-Enzersdorfer Armes sind stellenweise mit einer purpurfarbenen Matte überzogen.
Wir gehen davon aus, dass es sich um Algen handelt, um Blaualgen, also genau genommen um Bakterien.
Denn „Blaualgen“, wie man sich ursprünglich genannt hat, sind in Wahrheit Bakterien (Cyanobakterien). Ihr Name leitet sich davon ab, dass viele Arten blaugrün sind und eben wie Algen aussehen.
Wenn sich Blaualgen-Matten zu zersetzen beginnen, geht bald der Sauerstoff aus, was wiederum Purpurbakterien begünstigt, die mit einer solchen sauerstoffarmen Situation gut zurechtkommen. Sie sind für den “chemisch” aussehenden, rosa-purpurnen Schleier verantwortlich.
Das Auftreten von „Blaualgen“ wird grundsätzlich durch nährstoffreiches Wasser und höhere Wassertemperaturen begünstigt. Wieso sie gerade jetzt ausgerechnet im Groß-Enzersdorfer Arm (beim sogenannten Elferl) erscheinen, bleibt ein Rätsel.
Fotos: Kurt Kracher