Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 30. März um die Mittagszeit bei Schönau in weiter Entfernung Knäkenten beobachten und fotografieren können – ein seltenes Ereignis, denn Knäkenten finden in der Unteren Lobau, so wie sich heute darstellt, nur wenig Lebensraum. Sie sind typische Bewohner flach überschwemmter Wiesen, also eine für dynamische Flussauen charakteristische Entenart. Ihre Bestände in Mitteleuropa sind seit 1970 um mindestens 60 Prozent zurückgegangen, vor allem wegen des Verlustes geeigneter Feuchtgebiete. In Österreich gibt es etwa 60 bis 70 Brutpaare. Verbreitungsschwerpunkt sind das Neusiedlersee-Gebiet, die March-Thaya-Auen und die Waldviertler Fischteiche. Durch höhere Wasserstände oder starke Wasserstandschwankungen, die neue Bereiche als Flachwasserzonen verfügbar machen könnten, hätten Knäkenten in der Lobau wesentlich bessere Lebensbedingungen.
Quellen:
- Frühauf, Johannes., Sabathy, Erich (2016): Untersuchungen an Schilf- und Wasservögeln in der Unteren Lobau. Teil 2: Arten. In: Wissenschaftliche Reihe Nationalpark Donau-Auen, Heft 55
- Aubrecht, Gerhard (2003): Knäkente. In: Denisia 0007: 146 – 147