Ein Vortrag im Rahmen der 2024 gegründeten Initiative „Esslinger für die LobAu“ Der aus Stadlau stammende Wissenschaftsjournalist und Dokumentarfilmer Manfred Christ fasste am 18. November 2024 im Esslinger Pfarrsaal zusammen, warum die Lobau verarmt, verlandet und vertrocknet – und was wir dagegen unternehmen können. Die Veranstaltung war mit mehr als 140 Besuchern voll ausgebucht. Unter ihnen der ehemalige Direktor des Naturhistorischen Museums Bernd Lötsch, dessen ehemaliger Leiter der Abteilung Ökologie Reinhold Gayl, die Präsidentin des…
weiterlesenRettet die Lobau
Aus Vier mach eins – sind die Großmuscheln in der Lobau am Ende?
Text: Helmut Sattmann, Elisabeth Haring, Michael Duda Fotos: Kurt Kracher, Michael Wurm, Helmut Sattmann Süßwassermuscheln sind wenig bekannte, doch hochinteressante und ökologisch wertvolle Tiere. Allerdings gehören Fluss- und Teichmuscheln zu den am stärksten gefährdeten Organismen in Europa und sind auch in Österreich stark rückläufig. Im Besonderen gilt dies auch für die Wiener Gewässer, beispielsweise die Lobau. Der jüngste publizierte Bericht über Muscheln in der Lobau stammt aus dem Jahr 2023 und belegt das Vorkommen von…
weiterlesen16. Oktober: Ist die Lobau noch zu reparieren?
Der Ökologe und Naturschützer Ulrich Eichelmann – Geschäftsführer der international tätigen NGO RiverWatch – skizziert das bittere Schicksal der Wiener Lobau und stellt klar, wie sie zu retten wäre. Vortrag am Mittwoch, 16. Oktober Festivalzentrale Museumsquartier Wien / Raum D 18:30 – 19:30 Uhr Keine Anmeldung erforderlich! “Das Wort Au kommt aus dem Mitteldeutschen und bedeutet Wasser, Auwald ist also Wasserwald. Doch genau das Wasser fehlt der Lobau, sie verdurstet. Sie stirbt vor unseren Augen,…
weiterlesenWien/Untere Lobau: Klarer Verstoß gegen Naturschutzrecht
Mit dem Unterlassen wirksamer Maßnahmen gegen die Verlandung der Unteren Lobau verstößt die Stadt Wien offenbar gegen das Naturschutzrecht auf nationaler und EU-Ebene, insbesondere gegen die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Sogar der laufende Betrieb des Grundwasserwerks Lobau ohne Aufbereitungsanlage dürfte FFH-widrig sein. Kann es in Einklang mit dem Naturschutzrecht stehen, wenn die Stadt Wien praktisch tatenlos dem Austrocknen und der Verlandung der Unteren Lobau zusieht, Teil des Nationalparks Donau-Auen, international bedeutendes Feuchtgebiet nach der Ramsar-Konvention sowie Natura-2000-…
weiterlesenAu (weh) – Intensivstation mit Stromausfall
Die Lobau ist der Rest eines großen Augebietes, das aus der Dynamik des Donaustroms entstanden ist und seit 150 Jahren durch Regulierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen stark eingeschränkt wurde. Nichtsdestotrotz birgt sie immer noch eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen, Pflanzen und Tieren. Deshalb wurde das Gebiet auch mehrfach unter Schutz gestellt (Naturschutzgebiet, Europaschutzgebiet, „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ und Nationalpark). Noch vor etwa zehn Jahren existierten großzügige Pläne zur Vernetzung der Lobaugewässer, um den Charakter und die Vielfalt…
weiterlesenTrinkwasser aus dem Nationalpark: De Biesbosch, Niederlande
Glaubt man der Stadt Wien, gefährdet die Rettung der Unteren Lobau durch Dotationen die Trinkwasserversorgung. Doch die Region Rotterdam beweist: Aufbereitung macht’s möglich. Sie deckt ihren Trinkwasserbedarf aus dem Nationalpark De Biesbosch. Das Feuchtgebiet blüht und gedeiht, und das Wasser ist billiger als hierzulande. Der Nationalpark De Biesbosch in den Niederlanden, am Zusammenfluss von Rhein und Maas, ist das einzige Süßwassergezeitengebiet Europas – und er hat einiges mit der Lobau und dem Nationalpark Donau-Auen gemeinsam….
weiterlesenPolitik feiert geschnorrte Wassereinleitung Panozza-Lacke
Am Montag, den 13. Mai 2024, sind am Ufer der Panozza-Lacke drei Wiener Stadtpolitiker angetreten, um sich für eine neue Wassereinleitung in die Lobau zu rühmen: der geographisch zuständige Donaustädter Bezirksvorsteher Nevrivy, die für die „Wiener Gewässer“ amtlich zuständige Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität Ulli Sima und, gewissermaßen als Mitnascher, der Wiener SPÖ-Klubobmann Taucher. Was sie faktisch dazu beigetragen haben, ist geheimnisvoll. Sie haben aber mit Sicherheit die Leistung erbracht, das Projekt nicht zu…
weiterlesenWien pfeift auf den furzenden Wetterfisch
Es gibt Tiere, die drollige Namen haben, die kaum jemand kennt, die nur wenige mit eigenen Augen gesehen haben und die dennoch zu den bestgehüteten Juwelen unserer Fauna zählen. Eines dieser Juwele ist der Schlammpeitzger oder Schlammbeisser, ein kleiner, schlanker Fisch, dem kein Angler nachstellt und der wegen seines scheinbar kümmerlichen Daseins und seines Namens gemeinhin spöttisch belächelt wird. Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) lebt im Schlamm ruhiger Gewässer. Ist zu wenig Sauerstoff im Wasser, schluckt…
weiterlesen“Endlich” klares Bekenntnis der Stadt zur Unteren Lobau
Die Magistratsabteilung 45 – Wiener Gewässer – hat sich zur fatalen Situation der Unteren Lobau geäußert und für die unmittelbare Zukunft konkrete Rettungsmaßnahmen angekündigt: „Trotz des hohen Schutzstatus sind die Lobaugewässer massiv von einer rasch fortschreitenden Verlandung bedroht. Zur Erhaltung dieses wertvollen Gebietes ist daher eine reine Unterschutzstellung sicherlich nicht ausreichend. Die MA 45 ist daher seit den 1980er Jahren intensiv bemüht, Wege zum Erhalt dieser einzigartigen Landschaft zu beschreiten. So soll Wasser aus der…
weiterlesenIch bin der Müllsammler von der Lobau
Mein Name ist Peter Appelius. Viele kennen mich unter meinem spirituellen Namen Wa-Ki, was so viel heißt wie „Friedliches Gemüt“. Da ich auf meinen zahlreichen Touren niemand anderem begegnet bin, der ähnliche Ambitionen hat wie ich, gehe ich davon aus, dass ich in meinem Territorium der einzige Müllsammler bin. Es beginnt nach dem Tanklager, dort, wo auch der Ölhafen seinen Anfang nimmt, und reicht etwa bis zum Schwarzen Loch. Auf der Donauinsel setzt es sich…
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