Michael Häupl: der Tunnel und die neue Bescheidenheit

Michael Häupl: der Tunnel und die neue Bescheidenheit

Der ehemalige Wiener Bürgermeister Michael Häupl, der als Umweltstadtrat 1992 über die Medien als erster den Gedanken einer Untertunnelung der Lobau ins Spiel gebracht hat, war zeitlebens ein Verfechter der Wiener Nord-Ost-Umfahrung – sie wäre seiner Meinung nach unumgänglich. Eine Brücke mitten durch den zunächst nur angedachten und schließlich mit großem Stolz eingerichteten Nationalpark wollte er unter allen Umständen vermeiden. Gleichzeitig plädierte er bei jeder Gelegenheit dafür, vor dem möglichen Bau eines Tunnels unbedingt mit…

weiterlesen

Kampf um die Lobau 1929: Nichts hat sich geändert

Kampf um die Lobau 1929: Nichts hat sich geändert

Schon 1929 wurde um die Lobau gekämpft.  Eine Arbeitsgemeinschaft der Wiener und der Niederösterreichischen Jagdvereine protestierte gegen die geplante Überflutung durch einen ungeheuren Stausee, der in Korneuburg beginnen und in Schönau beim Kraftwerk enden sollte. Teile von Floridsdorf würden beeinträchtigt werden, die Lobau zur Gänze im Wasser versinken. Aus heutiger Sicht sensationell erscheint das verzweifelte Statement der Jägerschaft, das man – ohne ein einziges Wort zu verändern – auch jetzt sämtlichen zukunftslosen Politikern aufs Nachtkastl…

weiterlesen

Wie vor 50 Jahren: Lobau-Autobahn als Lösung aller Probleme

Wie vor 50 Jahren: Lobau-Autobahn als Lösung aller Probleme

Was sich derzeit an Empörung und Drohungen rund um das Projekt einer Autobahn durch die Lobau abspielt, erinnert an die Situation Anfang der 1970er-Jahre. Auch vor 50 Jahren hieß das Match: SPÖ-Stadtregierung gegen Naturschutz. Auf Seiten des Naturschutzes standen der zutiefst sozialdemokratische Lobaumuseums-Gründer Anton Klein, der WWF, der Naturschutzbund, einige andere Initiativen, sowie zahlreiche Journalisten, in erster Linie von Kronen-Zeitung und ORF, darunter der sehr wohlwollende Fernsehdirektor und spätere Wiener Bürgermeister Helmut Zilk. Es ging…

weiterlesen

Das Leid (Lied) von der Lobau im Kunst.Lokal

Das Leid (Lied) von der Lobau im Kunst.Lokal

In der Galerie Kunst.Lokal im historischen Zentrum von Groß-Enzersdorf fand bis Ende Juli 2021 eine Ausstellung statt, die auf die zunehmende Austrocknung der Lobau aufmerksam machen sollte. Künstler und Naturfotografen aus der Region hielten mit ihren Arbeiten ein Plädoyer für diese einzigartige Landschaft, für ihre Pflanzen und Tiere, für all ihre Bewohner. Die Aussteller: Susi Jany Widhalm, Susanne Stadler, Regine Unger, Gabriele Zamastil, Kurt Kracher, Franz Kern, Dr. Herbert Slad, Rudolf Herold, Gottfried “Laf“ Wurm,…

weiterlesen

“Wie Käfer und Bürger*innen Natur retten können”

“Wie Käfer und Bürger*innen Natur retten können”

So lautet der Titel einer Radio-Reportage (Podcast) im Rahmen der Sendereihe „Flaneur und Distel“. ONLINE zu hören auf https://www.fro.at/wie-kaefer-und-buerger-innen-natur-retten-koennen/ oder https://cba.fro.at/495922 Es geht darum, wie man sich als Bürger gegen Naturzerstörung wehren kann – am Beispiel und nach den Erfahrungen des Landschaftsökologen Christian Schuhböck und seiner Natur-, Kultur- und Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature – Allianz für Natur“ (AFN). Schuhböck hat an der Verwirklichung des Nationalparks Hohe Tauern mitgewirkt und an der Aufnahme der Semmeringbahn in…

weiterlesen

Braucht Wien das Grundwasser aus der Lobau?

Braucht Wien das Grundwasser aus der Lobau?

Die Zukunft der Unteren Lobau, eines der Kerngebiete des Nationalparks Donau-Auen, ist düster. Sie trocknet aus und verlandet. Rettende Managementmaßnahmen werden durch die Brunnen des Grundwasserwerks Lobau verhindert: Es sei unmöglich, so heißt es, die Untere Lobau mit Wasser aus der Donau zu revitalisieren, weil dies die Brunnen gefährden würde. Und das Wasser aus der Lobau sei für die Stadt Wien unverzichtbar. Ist das auch wirklich wahr? DIE TRAURIGEN FAKTEN Derzeit verliert die Lobau durch…

weiterlesen

Lobau: Die Wahrheit muss leiden

Lobau: Die Wahrheit muss leiden

Wien hat seit November 2020 einen neuen Umweltstadtrat: den ehemaligen Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Im Dezember 2020 fand im Landtag anlässlich einer Fragestunde sein erstes Auftreten zum Thema Lobau statt. Angesichts seiner damals erst kurzen Amtszeit darf man ihm mangelndes Detailwissen nicht vorwerfen. Was man ihm aber sehr wohl vorwerfen darf: dass er sich schwachverständige Ratgeber ausgesucht hat – sonst hätte er folgendes nicht behauptet. Gemeinderätin Heidemarie Sequenz (Grüne) stellt die Frage, welche Maßnahmen der neue…

weiterlesen

Emotionaler Appell von Lobau-Veteran Norbert Sendor

Emotionaler Appell von Lobau-Veteran Norbert Sendor

Unser Vereins-Vorsitzender Norbert Sendor, Jahrgang 1936, verfolgt das Schicksal der Lobau seit 67 Jahren. Die heutige Situation erinnert ihn fatal an die Jahre um 1970. In großer Sorge hat er einen Mahnruf verfasst:  „Vor 50 Jahren haben wir mit unserer Bürgerinitiative „Lobau darf nicht sterben!“ der Öffentlichkeit und der Politik den Wert der Wiener Lobau vor Augen geführt. In der Folge wurde Industriegebiet wieder in Wald- und Wiesengürtel umgewidmet, ein Großteil der Lobau zum Naturschutzgebiet…

weiterlesen

Überflüge um zwei Drittel reduziert

Überflüge um zwei Drittel reduziert

Seit den ersten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Februar bis Jahresende 2020 ging die Zahl der Flugbewegungen quer über die Untere Lobau gegenüber 2019 um fast zwei Drittel zurück – und damit auch der Fluglärm. Gut für die Tierwelt im Nationalpark. Die geplante Piste 3 am Flughafen Schwechat wackelt kräftig. Sowohl bei den die Untere Lobau betreffenden Starts und Landungen (Piste 2) kam es gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 zu einem Rückgang um 65 Prozent, in absoluten…

weiterlesen

Sorge um Wien: Briefe eines mündigen Bürgers

Sorge um Wien: Briefe eines mündigen Bürgers

Der neue Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) hielt am 24. November 2020 bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates ein Plädoyer für den „mündigen Bürger, der eigene Anliegen an die Politik formuliert“ und für Politik, die einen „intensiven Dialog“ mit der Bevölkerung pflegt. Unser Kollege, der in Wien-Essling wohnende Zoologe Dr. Helmut Sattmann, Abteilungsdirektor des Naturhistorischen Museum Wien a. D., folgt diesem Prinzip seit längerem und aus eigenem Antrieb. In Sorge um die zukünftige Wiener Umweltpolitik…

weiterlesen
1 3 4 5 6 7 8