In der Enzyklopädie „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“, die von Kronprinz Rudolf angeregt wurde, findet sich im Band 4 von 1888 eine blumige Beschreibung der Unteren Lobau in Höhe Mühlleiten – aus dem Rohrwörth und sichtlich vom Rande der mittlerweile versiegten Brunnader.
Die Jagderzählung aus einer längst vergangenen, paradiesischen Welt spielt an einem Spätsommertag bei Morgengrauen:
„Über Sanddünen, durch Weidenanflug, an einem Arme entlang dringen wir vor gegen das Rohrwörth, dessen Hochhölzer wie dunkle Mauern uns gegenüberstehen … Wir stehen am Ufer eines kleinen Armes, am Rande eines Hochholzes. Leise plätschert es im Wasser, bald da, bald dort; fischende Ottern sinds, und nun fallen auch sausend Enten dicht neben uns ein, quakend rascheln sie umher und nur wie Schatten unterscheidet man sie gegen den leichten Schotter zu. Gespenstisch huscht ein Reiher daher, um einen Morgenimbiß einzunehmen, und pfeifendes Wassergeflügel schwirrt ununterbrochen durch die Lüfte.“