Norbert Sendor, Gründungsmitglied und Vorsitzender unseres Vereins und seine Lebensgefährtin Elisabeth Zeman verbringen mit ihren Kameras seit Jahrzehnten unendlich viel Zeit in der Natur – vor allem in der Lobau und im Prater, wo sie zu Hause sind.
Von 10. bis 31. Jänner 2019 ist eine Auswahl ihre Fotos in der Volkshochschule Landstraße zu sehen. Titel der Ausstellung: „Von der Wasserwiese im Prater bis zur Lobau“
Sendor, Jahrgang 1936, durchstreift die Donau-Auen seit 1953. Seit 1990 tut er das gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Elisabeth, die allerdings, wie Sendor sagt, gewissermaßen vorbelastet war und sich schon seit jeher für das Zeichnen und Fotografieren von Naturmotiven interessiert hat.
Zusammen mit seinem bereits verstorbenen Freund Franz Antonicek gehört Norbert Sendor zu den Pionieren der Naturfotografie in den Auwäldern der Donau. Als es Anfang der 1970er-Jahre darum ging, die Lobau unter Schutz zu stellen und einen Nationalpark zu initiieren, lieferten ihre Fotos entscheidende Argumente, um Öffentlichkeit und Politik von der Bedeutung dieses Vorhabens zu überzeugen.
Als 1976 die große, legendäre Liebeserklärung an die Donau-Auen, das Buch „Grüne Wildnis am großen Strom“ von Elfrune Wendelberger erschien, waren Sendors und Antoniceks Bilder einer der wesentlichen Bestandteile. Zitat aus der Einleitung: „Besonders die beiden Fotografen Antonicek und Sendor haben in jahrelangem mühevollem Einsatz der Tierwelt der Lobau nachgespürt und dabei die einmalig lebensnahen Aufnahmen zustande gebracht.“
1984, als der Konflikt um das geplante Kraftwerk Hainburg eskalierte, war es Norbert Sendor, der den damals beinahe zeitgleich erschienenen Prachtband „Auenblicke“ von Reinhold Gayl und Ingrid Erkyn mit seinen Fotos zusätzlichen Glanz verlieh.
Elisabeth Zeman und Norbert Sendor fühlen sich nicht nur der Schönheit der Natur verpflichtet, sie sprechen mit ihren Fotos auch heikle Themen an, wie etwa den durch Wassermangel fortschreitenden Niedergang der Auwälder.
„Von der Wasserwiese im Prater bis zur Lobau“
10.– 31. Jänner 2019
Volkshochschule Landstraße
Hainburger Straße 29, 1030 Wien
Erreichbar via U3 Rochusgasse