Die Gewässer der Unteren Lobau schmücken sich derzeit mit gelben Farbtupfen. Draußen am Wasser sind es die frischen Blüten der Gelben Teichrosen, an den Ufern und in den angrenzenden feuchten Wiesen sind es die prächtigen, gelben Sumpf-Schwertlilien.
Das Vorkommen der Teichrosen galt vor der Donauregulierung unterhalb von Wien noch als „sporadisch“, wie die Botanikerin Luise Schratt-Ehrendorfer 1999 herausgefunden hat.
Nachdem die Donau gestutzt und in ein schnurgerades Bett gezwungen wurde, begannen die abgetrennten Donauarme bald zu verlanden und boten in der Folge den Gelben Teichrosen gute Lebensräume. Heute kommen sie fast überall dort vor, wo die Gewässer im Winter nicht komplett austrocknen, wo eine dicke Schlammschicht den Boden bedeckt, wo die Ufer nicht zu steil und die Standorte gut besonnt sind.
Die Sumpf-Schwertlilie ist im Nationalpark ebenfalls häufig. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden.
Alle Fotos: Manfred Christ