Insektenwunderwelt Lobau: Der nächste Frühling kommt bestimmt!

Die Tierwelt der Lobau … für die meisten Spaziergänger besteht sie aus Rehen, Schwänen, Stockenten, Libellen und Reihern.

Nicht für Gerhard Neuhold, der seit vielen Jahren die Obere Lobau mehrmals pro Woche mit seiner Kamera durchstreift. Er blickt nicht nur in den Himmel, sondern mit Vorliebe auf den Boden.

Was er dort entlang der Wege entdeckt und fotografiert, sind verschiedenartige, in allen Farben schillernde Insekten. „Die Leute schauen einfach nicht auf den Boden“, wundert er sich.

Der Pfad in die wunderbare Insektenwelt der Oberen Lobau ist denkbar einfach. Gerhard Neuhold: „Mit dem 93A bis zur Station Naufahrtweg, dann weiter zum kleinen Steg über die Körber Furt. Von dort einfach gemächlich die Wege entlang. Manchmal ist es halt notwendig, auf den Knien herumzurutschen.“

Besonders wichtig sei ihm in dieser vielbesuchten Gegend der Einklang von Menschen, Pflanzen und Tieren: „Bitte möglichst die Wege nicht verlassen, keine Blumen pflücken … und was die Radfahrer betrifft: langsam fahren!“

Hier eine Auswahl von Bildern, die auf einer Strecke von gerade einmal 400 Metern entstanden sind:

 

Ein Männchen des Glänzenden Blütenprachtkäfers.

Die Käfer sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie ernähren sich vor allem von Wildrosenblüten. Ihre Larven leben unter der Rinde von Schlehen.

 

 

 

 

Eine Blaue Goldwespe

Die Tiere fliegen in mehreren Generationen von Mai bis Oktober.

 

 

 

 

 

Ein Feld-Sandlaufkäfer

Er kann kurze Strecken erstaunlich flink laufen, jagt Spinnentiere und kleine Insekten.

 

 

 

 

 

Eine Goldwespe

Alle Goldwespen leben parasitisch von anderen Wespen. Ihr Giftstachel ist verkümmert.

 

 

 

 

 

Ein Grünblauer Fallkäfer

Nur sechs bis acht Millimeter groß, fliegen von Mai bis Juli, ernähren sich von Pollen.

 

 

 

 

 

Ein Rotdeckenkäfer

Sieben Arten gibt es in Mitteleuropa. Die Larven entwickeln sich in morschem Holz.

 

 

 

 

 

Eine Sand-Goldwespe

Flugzeit ist von Mitte Juni bis September. Die Tiere leben parasitisch von anderen Wespen.

 

 

 

 

 

Eine Weidensandbiene

Verdankt ihren Namen der Spezialisierung auf Pollen und Nektar von Weiden. An geeigneten Stellen bilden die Weidensandbienen Kolonien mit zahllosen Erdnestern.

 

 

 

 

Ein Ameisenbuntkäfer

Heißt so, weil er an eine Waldameise erinnert. Gehört zu den besonders nützlichen Forstinsekten, weil er Borkenkäfer vertilgt.

 

 

 

 

Gerhard Neuhold hat alle diese Insekten mit Hilfe von Büchern und des Internet selbst bestimmt. Ergänzungen und Korrekturen werden erfreut entgegengenommen!

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