Morchelzeit

Der Frühling zieht seit jeher Schwammerlsucher in die Au, die nach Maurachen (Mauracherl) Ausschau halten: nach Morcheln! In der Lobau sind das unter anderem die Speise-Morchel (Morchella esculenta) und – nur wenig zeitversetzt – die ihr zum Verwechseln ähnlich sehende Böhmische Verpel (Verpa bohemica) – die ersten Speisepilze des Jahres. Mit Sicherheit unterscheiden kann man sie nur durch eine genaue Inspektion: Bei den Verpeln ist der Rand des Pilzhutes nicht am Stiel angewachsen. Eine Verwechslung ist jedoch unbedenklich, beide Arten sind essbar. Der Dialekt-Name Maurachen kommt vom althochdeutschen „Maurach“ für „Morchel“.

Was das Sammeln betrifft: Laut Nationalpark ist die Entnahme von Naturmaterialien (Blumenpflücken, Sammeln von Pilzen, Beeren, Nüssen, Muschelschalen, Flusskieseln etc.) zum persönlichen Gebrauch in geringen Mengen bei Achtung des Wegegebots gestattet (= gekennzeichnete Wege beim Sammeln nicht verlassen).

Foto der sehr vermutlichen Speisemorcheln: Kurt Kracher

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