So lautet der Titel einer Radio-Reportage (Podcast) im Rahmen der Sendereihe „Flaneur und Distel“. ONLINE zu hören auf https://www.fro.at/wie-kaefer-und-buerger-innen-natur-retten-koennen/ oder https://cba.fro.at/495922 Es geht darum, wie man sich als Bürger gegen Naturzerstörung wehren kann – am Beispiel und nach den Erfahrungen des Landschaftsökologen Christian Schuhböck und seiner Natur-, Kultur- und Landschaftsschutzorganisation „Alliance For Nature – Allianz für Natur“ (AFN). Schuhböck hat an der Verwirklichung des Nationalparks Hohe Tauern mitgewirkt und an der Aufnahme der Semmeringbahn in…
weiterlesenSehr exquisit: Seidenreiher in Schönau
Der 85jährige Pionier der Lobau-Fotografen Norbert Sendor und seine Begleiterin Elisabeth Zeman haben am 3. Mai in Schönau etwas Besonderes gesichtet und fotografiert: fünf Seidenreiher! Sie sind ursprünglich in Südeuropa zuhause, drängen jedoch nach Norden. Zum ersten Mal in Österreich gebrütet haben sie 1998 im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. Seidenreiher suchen ihre Beute – im Unterschied zu Grau- und Silberreihern, die einfach herumstehen, beobachten und warten. Fast neunzig Prozent ihrer Nahrung machen Larven von Wasserinsekten…
weiterlesenBraucht Wien das Grundwasser aus der Lobau?
Die Zukunft der Unteren Lobau, eines der Kerngebiete des Nationalparks Donau-Auen, ist düster. Sie trocknet aus und verlandet. Rettende Managementmaßnahmen werden durch die Brunnen des Grundwasserwerks Lobau verhindert: Es sei unmöglich, so heißt es, die Untere Lobau mit Wasser aus der Donau zu revitalisieren, weil dies die Brunnen gefährden würde. Und das Wasser aus der Lobau sei für die Stadt Wien unverzichtbar. Ist das auch wirklich wahr? DIE TRAURIGEN FAKTEN Derzeit verliert die Lobau durch…
weiterlesenEin Lied für Träume und Tränen – wie es entstanden ist
Im Jahr 1927 entstand ein Wienerlied, das als Schlager zu einem Welterfolg wurde und wie kein anderes den romantischen Traum von der Lobau beschreibt – gewissermaßen als deren Hymne. Der Titel dieses Liedes: „Drunt‘ in der Lobau“. Viele berühmte Sänger und Entertainer hatten es in ihrem Repertoire: Richard Tauber, Peter Alexander, Greta Keller, die Comedian Harmonists, Peter Minich, Erich Kunz, Karel Gott, James Last … Die vom Standpunkt des Wieners her wohl erdigste Version mag…
weiterlesenLobau: Die Wahrheit muss leiden
Wien hat seit November 2020 einen neuen Umweltstadtrat: den ehemaligen Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Im Dezember 2020 fand im Landtag anlässlich einer Fragestunde sein erstes Auftreten zum Thema Lobau statt. Angesichts seiner damals erst kurzen Amtszeit darf man ihm mangelndes Detailwissen nicht vorwerfen. Was man ihm aber sehr wohl vorwerfen darf: dass er sich schwachverständige Ratgeber ausgesucht hat – sonst hätte er folgendes nicht behauptet. Gemeinderätin Heidemarie Sequenz (Grüne) stellt die Frage, welche Maßnahmen der neue…
weiterlesenSelten zu sehen: Knäkenten
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 30. März um die Mittagszeit bei Schönau in weiter Entfernung Knäkenten beobachten und fotografieren können – ein seltenes Ereignis, denn Knäkenten finden in der Unteren Lobau, so wie sich heute darstellt, nur wenig Lebensraum. Sie sind typische Bewohner flach überschwemmter Wiesen, also eine für dynamische Flussauen charakteristische Entenart. Ihre Bestände in Mitteleuropa sind seit 1970 um mindestens 60 Prozent zurückgegangen, vor allem wegen des Verlustes geeigneter Feuchtgebiete. In…
weiterlesenEmotionaler Appell von Lobau-Veteran Norbert Sendor
Unser Vereins-Vorsitzender Norbert Sendor, Jahrgang 1936, verfolgt das Schicksal der Lobau seit 67 Jahren. Die heutige Situation erinnert ihn fatal an die Jahre um 1970. In großer Sorge hat er einen Mahnruf verfasst: „Vor 50 Jahren haben wir mit unserer Bürgerinitiative „Lobau darf nicht sterben!“ der Öffentlichkeit und der Politik den Wert der Wiener Lobau vor Augen geführt. In der Folge wurde Industriegebiet wieder in Wald- und Wiesengürtel umgewidmet, ein Großteil der Lobau zum Naturschutzgebiet…
weiterlesenWacholderdrosseln – letzte Boten des Winters
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 9. März kurz nach Mittag auf einem Acker zwischen Mühlleiten und Schönau eine Schar von etwa 30 Wacholderdrosseln gesichtet – ein Symbol Zeichen der Wintermonate. Denn in Ostösterreich sieht man Wacholderdrosseln fast ausschließlich im Winter – als Gäste aus nordöstlichen Ländern. In der kalten Jahreszeit fressen sie Beeren und Früchte, bevorzugt Hagebutten und Misteln. Wacholderdrosseln sind ein wenig kleiner als Amseln, haben aber längere Flügel und ein höheres…
weiterlesenMärz-Nebel an der Schönauer Traverse
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman sind am Nachmittag des 3. März in der Gegend von Schönau in eine Nebelbank geraten. Der Anblick des fischenden Silberreihers hat die gespenstische Stimmung noch verstärkt. Ansonsten keine Spur von Wildtieren, nur ein einsamer Turmfalke … dafür etliche Spaziergänger, mehr als früher üblich. In Corona-Zeiten drängen die Menschen ins Grüne, nicht nur in den Donau-Auen, auch in der March-Auen. Im WWF Reservat in Marchegg werden deutlich mehr Besucher registriert als…
weiterlesenDas traurige Ende eines freundlichen Schwans
Im Jahr 2014 freundete sich der bekennende Lobau-Fan und Naturfotograf Gerhard Neuhold in der Oberen Lobau mit einem Schwanen-Pärchen an. Die Freundschaft währte beinahe sechs Jahre. Dann erlitt das weibliche Tier ein trauriges Schicksal. „Die wunderschöne, intelligente Schwanen-Dame ist eine Freundin geworden“, erinnert sich Gerhard Neuhold, „eine Schwänin, die mich niemals attackierte, die sehr oft aus dem Wasser mit einem Sprung zu mir kam, bloß ein paar Zentimeter entfernt, um mich zu begrüßen, und die…
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