Vor mehr als 50 Jahren finden sich Naturschützer und Wissenschaftler zusammen, um in letzter Sekunde die Lobau vor einer Autobahn, einer Schnellstraße und vor dem ungezügelten Ausbau des Tanklagers zu retten. Bald danach, vor exakt 50 Jahren, wird jener Verein gegründet, der bis heute den Begriff „Lobaumuseum“ repräsentiert, der gezwungenermaßen erneut um den Fortbestand der Lobau kämpft – und der diese Website betreibt. Die Geschichte beginnt am 11. November 1972, als in einem Kellerlokal des…
weiterlesenFranz Antonicek
Josef Hadrigan – der superbe Dritte Mann
Anfang der 1970er-Jahre stellt sich eine engagierte Truppe von Bürgern verschiedener Alters- und Bildungsschichten mutig gegen die Stadt Wien, um die Wiener Lobau angesichts verheerender Bauprojekte vor der Zerstörung zu bewahren und unter Naturschutz zu stellen. Einer dieser Bürger war der 1953 geborene Josef Hadrigan. Sein Engagement ist heute beinahe vergessen. Und doch trug er maßgeblich dazu bei, Politik und Gesellschaft von der Schönheit und Schutzwürdigkeit dieser Landschaft zu überzeugen. 2011 verstirbt er nach langer…
weiterlesen1975: die abenteuerliche Geschichte des ersten Seeadler-Fotos
In den 1970er-Jahren galt in Österreich der Seeadler – das Wappentier der Republik – als der Heilige Gral der Tierfotografen. Es gab schon lange keine brütenden Paare mehr im Land, nur im Hochwinter tauchten entlang der Donau halbwegs regelmäßig einige wenige Adler aus nördlicheren Gegenden auf, um hier nach Aas Ausschau zu halten und um nach Wasservögeln und Fischen zu jagen. Wenn man das Glück hatte, einen von ihnen zu erblicken, dann nur aus weiter…
weiterlesen1996: Lobau-Fotograf Kurt Kracher startet durch
Die Bilder des Groß-Enzersdorfer Naturfotografen Kurt Kracher sind seit Mitte der 1990er-Jahre in unzähligen Zeitschriften, Zeitungen und Büchern zu finden – und natürlich im Internet weit verbreitet. Seine Videoaufnahmen sind in Fernsehdokumentationen erschienen, auch in der ORF-Reihe „Universum“. Am 23. Oktober 1996 hat seine nebenberufliche Karriere mit einer großen Foto-Ausstellung in den Räumlichkeiten der Firma KODAK in Wien-Penzing seinen Anfang genommen. Titel der Ausstellung: „Die Au lebt!“ Ehrenschutz: Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Landeshauptmann Dr. Erwin…
weiterlesenDas verlorene Paradies am Donaustrand
In der Diskussion um die Rettung der austrocknenden Lobau, um Grill- und Beachvolleyball-Plätze auf der Donauinsel, um nicht angeleinte Hunde und um einen Autobahntunnel unter dem Nationalpark geht Schritt für Schritt verloren, was es eigentlich zu bewahren gilt: den Zauber einer verschwundenen Landschaft, die einst das linke Ufer der Wiener Donau säumte und nachhaltig die Seelen jener berührte, die noch das Glück hatten, sie erleben zu können. Diese Landschaft war bis in die 70er-Jahre des…
weiterlesen1972: der wiederentdeckte Dia-Vortrag
In unserem Archiv ist ein arg vergilbtes Manuskript aufgetaucht: Norbert Sendors Vorlage für einen Farb-Dia-Vortrag über die Lobau im Jahr 1972. Es war die Zeit, in der Anton Klein und sein Aquarienverein „Zierfischfreunde Donaustadt“ eine Kampagne zur Rettung der Donau-Auen in Gang gebracht hatten. Die Fotos der beiden Naturfotografen Norbert Sendor und Franz Antonicek waren das Rückgrat der Medien- und Überzeugungsarbeit. Das hier nach Jahrzehnten veröffentlichte Manuskript wirft ein Licht auf die Situation Anfang der…
weiterlesen2017: Ernst Zecha, ein legendärer Lobauförster
Oberförster Ernst Zecha ist am 29. Juni 2017 im 99. Lebensjahr verstorben. Er war jahrzehntelang für die Lobau verantwortlich und ist dabei zur Legende geworden. Mit dem 1998 erschienenen Buch „Hirsche in der Lobau – Aufzeichnungen aus den Donauauen“ wurde er weit über sein Revier hinaus bekannt. „Die Vorstellung, in einer Kanzlei zu versauern, war mir unerträglich; ich wollte draußen sein, wollte in der Praxis tätig sein, etwas anderes wäre überhaupt nie in Frage gekommen.“…
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LOBAU-MUSEUM: 2009 GESCHLOSSEN, 2017 IM INTERNET WIEDERERÖFFNET Unsere Geschichte: 1972 eröffnet der Naturschützer und Umweltaktivist Anton Klein aus großer Sorge um die Wiener Donauauen im Kellerlokal seines Aquarienvereins eine “Lobau-Ausstellung”, die bald danach in “Lobau-Museum” umbenannt wird. Im Juli 1974 erhält er dafür vom Forstamt der Stadt Wien das recht “verwahrloste” sogenannte Adjunkten-Schlössl in der Oberen Lobau zur Verfügung gestellt. Das Gebäude wird renoviert, das Inventar übersiedelt – und am 16. März 1975 wird das…
weiterlesenKurt Kracher: die Lobau und ich
KURT KRACHER Nach abgeschlossener Fotografenlehre ist er 33 Jahre lang als Film-und Videotechniker in einer traditionsreichen Wiener Filmkopieranstalt beschäftigt. 2001 löst er einen Gewerbeschein als Fotograf, 2006 wechselt er als Medientechniker und Fotograf ins Wiener Naturhistorische Museum. Seit Juni 2019 befindet sich Kurt Kracher im Ruhestand. Seitdem widmet er seine Zeit hauptsächlich der Familie und der Lobau (oder umgekehrt). In eigenen Worten: „Ich bin in Floridsdorf, im 21. Wiener Gemeindebezirk aufgewachsen. Seit 1980 wohne ich…
weiterlesen2016: Franz Antonicek, der Waldläufer mit der Kamera
FRANZ ANTONICEK, der Altmeister der Tierfotografen, der Mann, der wie kein anderer die Donauauen bei Wien in Bilder fasste, ist am 21. März 2016 im 80. Lebensjahr verstorben. Seit 1954 war er mit seinem kongenialen Partner Norbert Sendor an der Donau und an der March auf Fotopirsch – zu einer Zeit, als die Auen noch nicht von jedermann betreten werden durften und von einem Zaun umgeben waren. Das Fotografieren von Wildtieren war Leidenschaft und Abenteuer…
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