Der regnerische Mai 2019 hat alles verwässert. Seit dem Sommer ist es wieder so offensichtlich wie gewohnt: Die Untere Lobau vertrocknet, die Gewässer werden zu Land. Das wird in absehbarer Zukunft die Lobau als Teil des Nationalparks in Frage stellen. Das Eberschüttwasser ist von Wasserpflanzen, Seerosen, Binsen und Schilf schon großteils überwuchert. Dazu kommt eine, bis zu ein Meter mächtige Schicht aus Faulschlamm am Grund des Gewässers. Am sogenannten „kleinen“ Eberschüttwasser, das beinahe bis Groß-Enzersdorf…
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Obere Lobau: neue Libellen-Arten!
Die Stadt wächst maßlos, die Lobau kommt immer mehr unter Druck. Dennoch ist sie nach wie vor für Überraschungen gut. Helga Pöchhacker-Florian und Martina Staufer berichten in einer aktuellen wissenschaftlichen Publikation über den erstaunlichen Nachweis von zwei neuen Libellenarten: Die „Östliche Moosjungfer“ und die „Zierliche Moosjungfer“ sind Großlibellen, die in Österreich extrem selten sind. Im Mai 2018 wurden überraschend bodenständige Vorkommen dieser beiden Arten in der Oberen Lobau entdeckt. Dabei handelt es sich bei der…
weiterlesen“Der Lobau beim Sterben zuschauen”
Der Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirks, Ernst Nevrivy, zu dessen politischen Einflussbereich die Lobau gehört, hat am 6. März auf seiner Facebook-Seite ein Foto von sich und SPÖ-Klubchef Josef Taucher mit der neuen Nationalparkdirektorin veröffentlicht. „Unsere wunderbare Lobau“, schwärmt er, und dass sie „von großer Bedeutung wegen der besonderen Lebensräume und der Artenvielfalt“ sei. Alles grün, alles gut. Herr Nevrivy scheint leider uninformiert oder an der Lobau nicht besonders interessiert zu sein. Sonst hätte er…
weiterlesenNach wie vor keine Lösung: Wasserwerke gegen Nationalpark
Ist die Untere Lobau dazu verdammt, allmählich auszutrocken? Die Stadt Wien weiß sichtlich nicht, was sie dazu denken soll. Wir meinen: Nein! Andere meinen das auch. Etwa der erfahrene, freischaffende Journalist und Übersetzer Robert Poth, ein in Ottakring lebender „Hainburg-Veteran“. Am 31. Jänner 2019 hat er – mit unserer Unterstützung und nach eigenen, besonders intensiven Recherchen – in der Bezirkszeitung Wien-Donaustadt einen fachlich eindeutigen Artikel zur empörenden Situation der Unteren Lobau und der damit einhergehenden…
weiterlesenSehr mysteriös: das Wasserwerk, das die Lobau retten könnte
Vor etwa 15 Jahren sollte im 22. Wiener Gemeindebezirk, am Kleehäufel, ein Wasserwerk entstehen, in dem das Grundwasser aus den vielen Brunnen der Lobau für die Stadt Wien zuverlässig aufbereitet und somit für die Zukunft beständig verfügbar gemacht werden sollte. Daraus ist nichts geworden. Das ist einerseits eine politische Detektivgeschichte, andererseits möglicherweise das Todesurteil für die Lobau. Denn das vom Wiener Rathaus jahrelang groß angekündigte, angeblich lebensnotwendige Projekt “Wasserwerk Kleehäufel” wurde nach abgeschlossener Planung, nach…
weiterlesenWas wird aus der Lobau?
Am 26. November 2018 wurden in Orth an der Donau die Leitlinien des neuen Managementplans für den Nationalpark Donau-Auen vorgestellt, der die Absichten, Tätigkeiten und Strategien der Nationalparkverwaltung für die Jahre 2019 bis 2028 skizziert. Obwohl es bereits Leitlinien gibt, die an diesem Abend präsentiert werden konnten, gilt der detaillierte Plan selbst noch nicht als offiziell fertiggestellt und steht demnach für die Allgemeinheit noch nicht zur Einsicht zur Verfügung. Er muss erst bei der Behörde…
weiterlesenExpedition Mühlwasser
Seit 25 Jahren wird die Lobau von der Alten Donau kommend, über das Mühlwasser bis nach Groß-Enzersdorf mit Wasser gespeist – theoretisch zumindest. Denn die geringen Mengen, die man durch die Schleuse an der Alten Donau flussabwärts passieren lässt, verhindern zwar das rasche Sterben des Gewässersystems – um es dauerhaft lebendig zu erhalten, genügen sie leider nicht. Wo geht der Weg des Wassers auf seinem Weg in die Lobau zu Ende und warum? Peter Appelius, der…
weiterlesenLandtagsabgeordneter Josef Taucher in der sterbenden Lobau
Der Wiener Landtagsabgeordnete Mag. Josef Taucher, ab September Klubchef der Wiener SPÖ, hat sich am 28. Juli mehrere Stunden Zeit genommen, um mit Mitgliedern unseres Vereins (Robert Eichert, Kurt Kracher, Manfred Christ) die triste Situation der Lobau mit eigenen Augen zu betrachten. Der Lokalaugenschein führte ins Eberschüttwasser, das ebenso wie alle anderen Gewässer der Lobau vor der vollständigen Verlandung steht. Und es handelt sich keineswegs mehr um Jahrzehnte, bis es soweit sein wird. Das Wasser…
weiterlesenIm Nationalpark wird wieder einmal gebaut
Der Schönauer Rückstaudamm – der von Groß-Enzersdorf aus, entlang der Felder an Mühlleiten vorbei bis Schönau führt – wird saniert. Die Österreichische Wasserstraßen GmbH „via donau“ rodet beidseitig Schutzstreifen und wird den Damm in der Folge sanieren. Anlass dafür war das Hochwasser im Juni 2013, bei dem es – laut via donau – am Marchfeldschutzdamm, der direkt an der Donau verläuft und an den Rückstaudämmen „zu Sickerwasseraustritten, Aufweichungen und Setzungen“ gekommen sei. Auf mehr als…
weiterlesenTraurig: der Groß-Enzersdorfer Arm
Seit Ende Juli (!) nur noch ein schmales Rinnsal … dabei wird in die Gewässerstrecke, die sich von der Alten Donau durch Stadlau, durch das Mühlwassers über Aspern, über die Esslinger Furt und den Groß-Enzersdorfer Arm bis hinunter zum naturbelassenen 2er-Becken des Donau-Oder-Kanals zieht, offiziell und tatsächlich von Wien her Wasser eingespeist. Allerdings nach der Methode “Zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben.” Bereits seit 2001 rinnt aus der Neuen und der Alten Donau Wasser in…
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