Im Nationalparkhaus wien-lobAU fand am 15. Juni 2024 das alljährliche Sommerfest statt. Mehrere Infostände und Machmit-Stationen sollten Besucherinnen und Besuchern Faszination und Wert der Natur im Allgemeinen und der Lobau im Speziellen vermitteln. Der Verein Lobaumuseum hatte seinen Infostand ganz dem Forschen und Entdecken gewidmet. Einerseits wurden in einer „Tümpelstation“ Wasserinsekten und Schnecken vorgestellt. Alle Tiere konnten in Aquarien bestaunt werden. Kleine Tiere wurden überdies im Mikroskop betrachtet und manche robusten Arten, wie die Sumpfdeckelschnecken,…
weiterlesenElisabeth Zeman
In 70 Jahren: “So habe ich die Lobau noch nie gesehen.”
Gedanken des 86jährigen Norbert Sendor, Vorsitzender des Vereins Lobaumuseum und seit siebzig (!) Jahren als Naturfotograf in den Donau-Auen unterwegs, zur Situation seiner geliebten Lobau: „Während der vergangenen siebzig Jahre, in denen ich mit meinen Freunden zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter die Donau-Auen als Natur-Beobachter durchstreifte, sahen wir nie einen auch nur annähernd so tiefen Wasserstand wie heute. So habe ich die Lobau noch nie gesehen. Die Donau ist mit der Lobau nur noch…
weiterlesenSeltener Gast am Kühwörtherwasser
Elisabeth Zeman und Norbert Sendor haben am Bootsplatz des Schönauerwassers einen Flussuferläufer gesichtet. Wie sein Name schon sagt, ist er an stehenden Gewässern eher seltener anzutreffen. Flussuferläufer meiden außerdem schlammige Ufer. Zwischendurch können verlandende Gewässer für die Vögel aber dennoch interessant sein – als Nahrungsquelle, um Würmer, Insektenlarven, Spinnen, Schnecken, Muscheln und Krebstiere zu erbeuten. Flussuferläufer gehören zu den gänzlich geschützten Tierarten und sind in Teilen Österreichs potenziell stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Ihr…
weiterlesenGänse leben lebensgefährlich
Ein Graugans-Paar am 15. Juli auf einem abgeernteten Feld bei Schönau – mit nur einem einzigen, beinahe schon erwachsenen Jungen. Was mag mit seinen Geschwistern passiert sein? Graugänse legen vier bis sechs Eier. In den ersten zwei bis drei Lebenswochen nach dem Schlupf ist die Todesrate der Jungen am höchsten: Füchse, Rabenvögel, Seeadler, große Welse … die frisch geschlüpften Gänseküken werden, obwohl sie von ihren Eltern aufmerksam geführt werden, von fast allen Raubtieren ins Visier…
weiterlesenMit Geduld und scharfem Blick: seltene Tiere!
Wer sich ein wenig mit der Tierwelt der Lobau beschäftigt, wird bald erkennen, dass sie mehr als bloß Stockenten, Schwäne und Graureiher zu bieten hat. Bei entsprechender Aufmerksamkeit kann man, auch ohne die erlaubten Wege zu verlassen, äußerst seltenen Tieren begegnen: WASSERRALLE AM JOSEFSTEG Gerhard Neuhold, der seit zehn Jahren mit seiner Kamera die Obere Lobau durchstreift, hat am 29. Juni gegen 19 Uhr beim Josefsteg eine Wasserralle entdeckt: Ein typischer Schilfvogel, dessen Brutbestand sich…
weiterlesenSehr exquisit: Seidenreiher in Schönau
Der 85jährige Pionier der Lobau-Fotografen Norbert Sendor und seine Begleiterin Elisabeth Zeman haben am 3. Mai in Schönau etwas Besonderes gesichtet und fotografiert: fünf Seidenreiher! Sie sind ursprünglich in Südeuropa zuhause, drängen jedoch nach Norden. Zum ersten Mal in Österreich gebrütet haben sie 1998 im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. Seidenreiher suchen ihre Beute – im Unterschied zu Grau- und Silberreihern, die einfach herumstehen, beobachten und warten. Fast neunzig Prozent ihrer Nahrung machen Larven von Wasserinsekten…
weiterlesenSelten zu sehen: Knäkenten
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 30. März um die Mittagszeit bei Schönau in weiter Entfernung Knäkenten beobachten und fotografieren können – ein seltenes Ereignis, denn Knäkenten finden in der Unteren Lobau, so wie sich heute darstellt, nur wenig Lebensraum. Sie sind typische Bewohner flach überschwemmter Wiesen, also eine für dynamische Flussauen charakteristische Entenart. Ihre Bestände in Mitteleuropa sind seit 1970 um mindestens 60 Prozent zurückgegangen, vor allem wegen des Verlustes geeigneter Feuchtgebiete. In…
weiterlesenWacholderdrosseln – letzte Boten des Winters
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 9. März kurz nach Mittag auf einem Acker zwischen Mühlleiten und Schönau eine Schar von etwa 30 Wacholderdrosseln gesichtet – ein Symbol Zeichen der Wintermonate. Denn in Ostösterreich sieht man Wacholderdrosseln fast ausschließlich im Winter – als Gäste aus nordöstlichen Ländern. In der kalten Jahreszeit fressen sie Beeren und Früchte, bevorzugt Hagebutten und Misteln. Wacholderdrosseln sind ein wenig kleiner als Amseln, haben aber längere Flügel und ein höheres…
weiterlesenMärz-Nebel an der Schönauer Traverse
Norbert Sendor und Elisabeth Zeman sind am Nachmittag des 3. März in der Gegend von Schönau in eine Nebelbank geraten. Der Anblick des fischenden Silberreihers hat die gespenstische Stimmung noch verstärkt. Ansonsten keine Spur von Wildtieren, nur ein einsamer Turmfalke … dafür etliche Spaziergänger, mehr als früher üblich. In Corona-Zeiten drängen die Menschen ins Grüne, nicht nur in den Donau-Auen, auch in der March-Auen. Im WWF Reservat in Marchegg werden deutlich mehr Besucher registriert als…
weiterlesenAnton Klein auf YouTube: „Wunderlandschaft für Geist und Seele.”
Anton Klein, verstorben 2013, ab 1970 Naturapostel, Kämpfer und Mahner, plädiert 2009 im Gebäude des alten Lobaumuseums dafür, die Lobau als Wunderlandschaft für Geist und Seele zu begreifen: https://www.youtube.com/watch?v=rczZQJamono&feature=youtu.be Aufgezeichnet von Elisabeth Zeman und Norbert Sendor. Interview: Robert Eichert
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