Schon 1929 wurde um die Lobau gekämpft. Eine Arbeitsgemeinschaft der Wiener und der Niederösterreichischen Jagdvereine protestierte gegen die geplante Überflutung durch einen ungeheuren Stausee, der in Korneuburg beginnen und in Schönau beim Kraftwerk enden sollte. Teile von Floridsdorf würden beeinträchtigt werden, die Lobau zur Gänze im Wasser versinken. Aus heutiger Sicht sensationell erscheint das verzweifelte Statement der Jägerschaft, das man – ohne ein einziges Wort zu verändern – auch jetzt sämtlichen zukunftslosen Politikern aufs Nachtkastl…
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Neue Leitlinien für den Nationalpark
Was in den nächsten zehn Jahren geschehen wird. Vorgestellt im Rahmen des „Nationalparkforums“ in Orth an der Donau am 26. November. Die Veranstaltung wurde von unserem Mitglied Robert Eichert aufgezeichnet. ForstwirtschaftAuch in den kommenden zehn Jahren wird weiter darangearbeitet, den ehemals bewirtschafteten Wald (Kanadapappeln etc) wieder in eine naturnahe Waldgesellschaft umzuwandeln. Alte Schneisen und Forststraßen sollen rückgebaut und jagdliche Einrichtungen abgebaut werden. JagdRotwild und Schwarzwild müssen weiterhin stark reguliert werden. Die Schalenwildbestände im Nationalpark sind…
weiterlesenTauben bei Kaffee und Kuchen
“Wir sind gestern in Groß-Enzersdorf gemütlich bei Kaffee und Kuchen gesessen, als ich plötzlich zwei Ringeltauben direkt vor meiner Terrasse gesehen habe. Schnell die Kamera geholt und klick! Wenn ich nicht in die Lobau komme, kommt die Lobau zu mir!“, schreibt der unermüdliche Naturfotograf Kurt Kracher. Wenige Tage später gelingt es ihm, zwei Turteltauben zu fotografieren: “Sie haben sich in der Au vergnügt – sie haben geturtelt! Danach gemeinsame Essensuche und … Abflug! Leider waren sie beim Turteln…
weiterlesen2017: Ernst Zecha, ein legendärer Lobauförster
Oberförster Ernst Zecha ist am 29. Juni 2017 im 99. Lebensjahr verstorben. Er war jahrzehntelang für die Lobau verantwortlich und ist dabei zur Legende geworden. Mit dem 1998 erschienenen Buch „Hirsche in der Lobau – Aufzeichnungen aus den Donauauen“ wurde er weit über sein Revier hinaus bekannt. „Die Vorstellung, in einer Kanzlei zu versauern, war mir unerträglich; ich wollte draußen sein, wollte in der Praxis tätig sein, etwas anderes wäre überhaupt nie in Frage gekommen.“…
weiterlesenDas Rohrwörth und die Brunnader im Jahr 1888
In der Enzyklopädie „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“, die von Kronprinz Rudolf angeregt wurde, findet sich im Band 4 von 1888 eine blumige Beschreibung der Unteren Lobau in Höhe Mühlleiten – aus dem Rohrwörth und sichtlich vom Rande der mittlerweile versiegten Brunnader. Die Jagderzählung aus einer längst vergangenen, paradiesischen Welt spielt an einem Spätsommertag bei Morgengrauen: „Über Sanddünen, durch Weidenanflug, an einem Arme entlang dringen wir vor gegen das Rohrwörth, dessen Hochhölzer wie dunkle Mauern uns gegenüberstehen…
weiterlesen1927: das Gedicht des Bundespräsidenten
Am 16. Jänner 1927 war der österreichische Bundespräsident Michael Hainisch, ein begeisterter Jäger und Naturfreund, zu Gast in der Lobau. Im Gästebuch des „Birschhauses Rohrwörth“ (Rohrwörth = südlich von Mühlleiten, zwischen Donau und Kühwörther Wasser) hinterließ er ein selbstverfasstes Gedicht, das in der Ausgabe Nr. 2329 der “Wiener Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung” vom 26. August 1927 abgedruckt wurde und auf diese Weise der Nachwelt erhalten blieb. Es lautet: Lobau Zwei Meilen von der Großstadt gegen…
weiterlesenErzherzog schoss in 1 Stunde 4 Seeadler
Die “Mitteilungen des NÖ Jagdschutzvereines” berichten 1909 aus dem Revier Mühlleiten: „Als sich heuer im Jänner mehrere Seeadler zeigten, wurde sofort Seine durchlauchtigste k. u. k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand verständigt, und der hohe Weidmann hatte am 7. Jänner das besondere Weidmannsheil vier Seeadler, und zwar zwei der Vögel mit Schrotschüssen und zwei derselben mit Kugelschüssen innerhalb einer Stunde zu erlegen. Unter den Adlern, die den Herren Hofpräparatoren übergeben wurden, sind zwei vorjährige und zwei…
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