Wer jemals in Wien-Donaustadt in einem Wildgewässer baden war, kennt ihn, den Sonnenbarsch: im seichten Wasser, gar nicht scheu, in kleinen Gruppen, hell gelblich, die erwachsenen Männchen aus der Nähe so schön wie ein Pfau. Kommt man zur Fortpflanzungszeit einem gegrabenen Sonnenbarsch-Nest zu nahe, kann es sein, dass sich das Männchen auf die nackten Füße des Badenden stürzt – und mutig hineinzwickt. Wann sich die aus Nordamerika stammenden Fische im Prater und der Lobau etabliert…
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Lobaufischer als Schildkrötenschützer
Der Bootsplatz des Vereins „Lobaufischer“ am Eberschüttwasser wird beständig von Schilf und Gehölzen freigehalten und wurde so am Ufer des von Schilf und Verlandung erdrückten Gewässer zum einzigen sanften, trockenen und warmen Zufluchtsort. Das freut die Frösche, die Schwertlilien, die Ölkäfer – und die Europäischen Sumpfschildkröten. Immer wieder werden im Umfeld des Bootsplatzes Baby-Schildkröten beobachtet. Heuer konnten die Fischer bereits vier Weibchen beim Eierlegen beobachten – nur wenige Meter von den Booten entfernt. Um die…
weiterlesenIdyllisch: Bauschutt, Euro-Paletten und Autoreifen
Jeweils im Frühjahr und im Herbst reinigen die Mitglieder des Vereins „Lobaufischer“ die Ufer des Groß-Enzersdorfer Armes zwischen Essling und dem Uferhaus (Gasthaus Staudigl). Was sie finden, verblüfft jedes Jahr aufs Neue. Heuer wurden neben den üblichen Getränkedosen, Plastiksäcken und Glasflaschen mehrere Europaletten im Dickicht des Uferbewuchses entdeckt, dazu ein Autoreifen und zwei Haufen voller Bauschutt: Betonbrocken, Waschbetonplatten, Hohlziegel, inklusive einer ganzen Waschmuschel – sorgfältig und mit Anstrengung im Wald verteilt. Das Arglistige daran: Das…
weiterlesenLobaufischer unterstützen Forschungsprojekt
Gewässerwart Teddy Janas und seine Kollegen Kurt Kracher und Manfred Christ vom Verein “Lobaufischer” haben am Eberschüttwasser Wissenschaftler des Naturhistorischen Museums Wien viele Stunden lang tatkräftig bei ihrer Suche nach Wasserschnecken und Muscheln unterstützt – mit drei Zillen und mit guter Ortskenntnis. Die Zoologen Michael Duda, Elisabeth Haring, Helmut Sattmann und Hannah Schubert kartieren die Tiere derzeit im Rahmen eines Forschungsprojektes, das durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und die Magistratsabteilung…
weiterlesenVerlandung: Fotos als trauriger Beweis
Die Wiener Stadtregierung lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihr Sprühnebelduschen, Swimming Pools und winzige Grünbeete an werbewirksam gut gelegenen Innenstadtplätzen wichtiger sind, als die Lobau. Dort sei ja alles wunderbar und die sterbenden Gewässer wären ja im Grunde eine „natürliche Schilflandschaft“. Die Wissenschaft sagt, dass allein in der Unteren Lobau wegen Verlandung pro Jahr bis zu 3,5 Prozent der Wasserfläche verloren gehen. Die Stadt Wien hingegen meldet nach Brüssel, dass das Gebiet wegen Austrocknung…
weiterlesenDer Bootsplatz als Rückzugsgebiet
Der Bootsplatz der Lobaufischer in der Unteren Lobau ist zu einer Oase geworden. Und das nur, weil die Fischer den schmalen Uferstreifen, an dem ihre Zillen liegen, jeden Herbst sorgfältig mähen. Das wäre für den Naturschutz vom Prinzip her noch keine besondere Leistung – allerdings wird durch das Mähen von den Fischern das letzte Stückchen sonnenbeschienenes, offenes Ufer erhalten. Der Rest des Gewässers ist nämlich, wie alle anderen Lobaugewässer auch, in einem fortgeschrittenen Verlandungszustand und…
weiterlesenMüllablagerung – es hört nie auf
Der Anglerverein „Lobaufischer“ rückt zwei Mal im Jahr mit grünen Müllsäcken aus, um im Nationalpark und an dessen Grenzen die Ufer der Fischereireviere von Müll zu befreien – eine Arbeit, die nie zu einem Ende kommt: Nach wie vor gibt es Leute, die ihren Hausmüll wie in den 50er- oder 60er-Jahren ungeniert in den Wald kippen. Naturfotograf Kurt Kracher hat Mitte Jänner wieder einmal illegal entsorgten Müll entdeckt – am Rande des Groß-Enzersdorfer Armes, der…
weiterlesenLobaufischer: Herbstreinigung
Am 8. Oktober trafen sich in Groß-Enzerdorf die Mitglieder des Fischereivereins Lobau zur traditionellen Herbstreinigung der Gewässerufer. Was heuer besonders auffiel: der niedrige Wasserstand im Groß-Enzersdorfer Arm. Teile davon sind seit langer Zeit komplett trocken – was natürlich einiges vom Boden des Gewässers zu Tage befördert hat: historische Bierdosen, Bretter mit gefährlichen Nägeln, Glasflaschen, Pet-Flaschen und Plastiksäcke. Die Badgasse, die entlang des Gewässers führt, wird nach wie vor von rücksichtslosen Zeitgenossen als kostenloser Mistabladeplatz benützt….
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