Erstmals Schwimmfarn-Teppich im Nationalpark

Erstmals Schwimmfarn-Teppich im Nationalpark

Auf der Suche nach seltenen, verschollenen oder gefährdeten Pflanzenarten im Gebiet des Nationalparks Donau-Auen haben Wissenschaftler erstmals ein Massenvorkommen eines an der Wasseroberfläche treibenden Farns dokumentiert: Der „Gewöhnliche Schwimmfarn“ (Salvinia natans) hat im Tiergartenarm stromabwärts der Hainburger Donaubrücke innerhalb kürzester Zeit einen 200 Meter langen, schwimmenden Teppich ausgebildet. Die Pflanzen wurden höchstwahrscheinlich durch Wasservögel in Form von Sporen – ein widerstandsfähiges frühes Entwicklungsstadium – hierher verschleppt. Die ersten, noch vereinzelten Schwimmfarne hatte Christian Baumgartner, der…

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Lobaumuseum beim Sommerfest im Nationalparkhaus wien-lobAU

Lobaumuseum beim Sommerfest im Nationalparkhaus wien-lobAU

Im Nationalparkhaus wien-lobAU fand am 15. Juni 2024 das alljährliche Sommerfest statt. Mehrere Infostände und Machmit-Stationen sollten Besucherinnen und Besuchern Faszination und Wert der Natur im Allgemeinen und der Lobau im Speziellen vermitteln. Der Verein Lobaumuseum hatte seinen Infostand ganz dem Forschen und Entdecken gewidmet. Einerseits wurden in einer „Tümpelstation“ Wasserinsekten und Schnecken vorgestellt. Alle Tiere konnten in Aquarien bestaunt werden. Kleine Tiere wurden überdies im Mikroskop betrachtet und manche robusten Arten, wie die Sumpfdeckelschnecken,…

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Wien pfeift auf den furzenden Wetterfisch

Wien pfeift auf den furzenden Wetterfisch

Es gibt Tiere, die drollige Namen haben, die kaum jemand kennt, die nur wenige mit eigenen Augen gesehen haben und die dennoch zu den bestgehüteten Juwelen unserer Fauna zählen. Eines dieser Juwele ist der Schlammpeitzger oder Schlammbeisser, ein kleiner, schlanker Fisch, dem kein Angler nachstellt und der wegen seines scheinbar kümmerlichen Daseins und seines Namens gemeinhin spöttisch belächelt wird. Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) lebt im Schlamm ruhiger Gewässer. Ist zu wenig Sauerstoff im Wasser, schluckt…

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0,027 Prozent von Österreich – 100 Jahre Kampf um die Lobau

0,027 Prozent von Österreich – 100 Jahre Kampf um die Lobau

Angesichts des enormen Besucherdrucks, dem die Lobau seit einigen Jahren ausgesetzt ist, wird es Zeit, dieses Wiener Juwel aufs Neue ins rechte Licht zu rücken: Die Lobau ist eine nur durch Glück und Zufall bis heute existierende Naturlandschaft. Seit hundert Jahren wird um sie gekämpft. Immer wieder einmal schien es, als würden sie den Interessen Einzelner oder wirtschaftlichen Plänen zum Opfer fallen. Immer wieder (aber nicht in allen Fällen) gelang es Naturschützern, dies zu verhindern….

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Lobau-Symposium: Nichts tun ist keine Option.

Lobau-Symposium: Nichts tun ist keine Option.

Das Lobau-Symposium ist am Abend des 28. April 2022 mit einer Podiums- und Publikumsdiskussion zu Ende gegangen. Im Schnitt haben um die 150 angemeldete Gäste die Vorträge sowohl im Saal des Naturhistorischen Museums als auch live über einen Videostream verfolgt. Eine Aussage zog sich fast gleichlautend durch die meisten Statements der Wissenschaftler: Es muss so bald wie möglich Wasser in die Untere Lobau eingeleitet werden. Tut man nichts, geht das Gebiet mit seiner charakteristischen Artenvielfalt…

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Neues Buch: „Höre ich eine Unke singen, singe ich mit!“

Neues Buch: „Höre ich eine Unke singen, singe ich mit!“

30 Jahre ist es her, seit erstmals ein Buch über Wiens Amphibien und Reptilien erschienen ist. Nun gibt es eine Art Neuauflage – in anderer Erscheinungsform, aktualisiert, erweitert, erhellend und vergnüglich: „Ein Buch, das anregen soll, die Großstadt mit anderen Augen zu sehen.“ Der Liedermacher und Dichter Ernst Molden unterstützt das Anliegen in seinem Vorwort: „Ich grüße Jahr für Jahr das Volk der Erdkröten, ich erschauere vor der überirdischen Schönheit der Wechselkröte, höre ich eine…

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Warum die Lobau im Sterben liegt

Warum die Lobau im Sterben liegt

Es wird Zeit, die dramatische Situation erneut öffentlich festzuhalten: Die Lobau verlandet und vertrocknet vor unseren Augen. Das zerstört die typische Artenvielfalt, den Charakter der Landschaft und den Nationalpark, der sie einstmals als Juwel ausgewiesen hatte. Man könnte all dies verhindern, indem man ordentliche Mengen sauberes Wasser aus der Neuen Donau einleiten würde. Dazu gibt es ausführliche, konkrete Konzepte. Sie müssten nur verwirklicht werden. Stattdessen wurden alle seit fünfzig Jahren geschmiedeten Pläne zur nachhaltigen Revitalisierung…

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Der neue Josefsteg – ein Mittel der Politik

Der neue Josefsteg – ein Mittel der Politik

Der Josefsteg in der Oberen Lobau, der zwischen Tischwasser und Fasangartenarm das Schröderwasser überquert, ist neu errichtet worden. Der SPÖ-Bezirksvorsteher freut sich, seiner Verantwortung nachgekommen zu sein, „für den Erhalt und qualitativen Ausbau der Grünflächen zu sorgen.“ Der SPÖ-Klubobmann jubelt: „So schaut intelligenter Radverkehr – in Verbindung mit Naturerfahrung und Genuss – aus.“ Die SPÖ-Umweltstadträtin verkündet, dass der Josefsteg nun wieder ermöglichen würde, „trockenen Fußes einen Blick in die natürliche Schilflandschaft der Lobau“ werfen zu…

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Das Corona-Virus und die Lobau (Teil 2): Müll

Das Corona-Virus und die Lobau (Teil 2): Müll

Am 29. März haben Sabine Zwierschitz und Helmut Sattmann, wohnhaft in Wien-Eßling am Rande der Lobau, unter anderen an den Bürgermeister, die Vize-Bürgermeisterin, die Donaustädter Bezirksvorstehung, den Nationalpark und die Forstverwaltung einen offenen Brief geschrieben. Thema: Sorge um den Lobau aufgrund eines Massenansturms von Menschen, von denen viele weder Rücksicht auf Pflanzen, noch auf Tiere, noch auf das Nationalparkgesetz nahmen. Geantwortet hat die Forstverwaltung Groß-Enzersdorf, wohl in formeller Vertretung des Nationalparks, jedenfalls verständnisvoll und ausführlich. Sabine…

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Das Corona-Virus und die Lobau (Teil 1): Massenansturm

Das Corona-Virus und die Lobau (Teil 1): Massenansturm

Am Sonntag, den 29. März haben Sabine Zwierschitz und Helmut Sattmann, Anrainer der Lobau in Wien-Eßling, um etwa 14 Uhr in der Oberen Lobau einen jungen Hirsch beobachtet, der in Panik versucht hat, dem Druck der Menschenmassen und der frei umherlaufenden Hunde zu entfliehen. „Auch die Hasen wissen nicht mehr, wohin sie flüchten sollen“, meint Helmut Sattmann bekümmert. Denn maximal jeder zweite Hund ist angeleint, Wegegebote werden komplett ignoriert, an den Gewässern werden Corona-Partys gefeiert…

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