Wacholderdrosseln sind immer ein bisschen spät dran. Erst im Jänner scheint der Winter in ihren Brutgebieten im Norden so streng geworden zu sein, dass sie vor dem Hunger in Scharen unter anderem bis nach Wien geflüchtet sind. Norbert Sendor und Elisabeth Zeman haben am 19. Februar 2018 einen kleinen Trupp am Rande der Lobau gesichtet und Fotos geschossen – in einem idyllischen Graben zwischen Oberhausen und dem Donau-Oder-Kanal. Die Vögel haben die Felder nach Fressbarem…
weiterlesenNorbert Sendor
Die Krebsscheren der Suderlacke
Wo die Lobgrundstraße, die unmittelbar am Tanklager Lobau vorbeiführt, einen beinahe rechtwinkeligen Knick macht, liegt ein weithin unbekannter, schwer zugänglicher Tümpel mit steilen Ufern, der eine botanische Spezialität zu bieten hat. Die „Suderlacke“, wie sie von alten Waldläufern genannt wird, grenzt im Osten fast unmittelbar an einen Zaun. Sie wurde dereinst ausgebaggert – vermutlich im Zuge der Errichtung des Tanklagers Anfang der 1970er-Jahre. In der Literatur findet man sie auch unter den Bezeichnungen „Weiher am…
weiterlesenMarchfeld: Expedition Bienenfresser
Elisabeth Zeman und Norbert Sendor haben heuer viel Zeit in den Weiten des Marchfelds verbracht – in einer Sandgrube, auf der Jagd nach Fotos von Bienenfressern. Hier Norbert Sendors Bericht: “Durch ein Gespräch mit dem Nationalparkranger und Historiker Manfred Rosenberger wurden wir auf die Bienenfresser im Marchfeld aufmerksam.” “Ich glaube, er erwähnte, dass er durch die Bienenfresser vor seinem Wohnzimmerfenster von jedweder Tätigkeit abgelenkt werde. Wir fragten ihn, wo denn das sei und er meinte,…
weiterlesen2017: Ernst Zecha, ein legendärer Lobauförster
Oberförster Ernst Zecha ist am 29. Juni 2017 im 99. Lebensjahr verstorben. Er war jahrzehntelang für die Lobau verantwortlich und ist dabei zur Legende geworden. Mit dem 1998 erschienenen Buch „Hirsche in der Lobau – Aufzeichnungen aus den Donauauen“ wurde er weit über sein Revier hinaus bekannt. „Die Vorstellung, in einer Kanzlei zu versauern, war mir unerträglich; ich wollte draußen sein, wollte in der Praxis tätig sein, etwas anderes wäre überhaupt nie in Frage gekommen.“…
weiterlesenAuf Fotopirsch im Marchfeld
Elisabeth Zeman und Norbert Sendor haben mitten im Marchfeld eine Bienenfresser-Kolonie entdeckt, in der die Vögel nicht wie üblich ausschließlich in Lehmwänden, sondern auch am Boden in Erdlöchern brüten. Die Kolonie umfasst etwa 20 bis 25 Paare und liegt in der Gegend von Haringsee. Sendor: „Da werden wir noch bessere Fotos machen müssen. Bei mehr als 30 Grad kann man es halt im Tarnzelt nicht allzu lange aushalten.“
weiterlesenIm Lausgrund plätschert es wieder
Das Lausgrundwasser im Kerngebiet der Unteren Lobau ist seit der ungehobelten, wegen Bauarbeiten im Nationalpark erfolgten Trockenlegung im heurigen Winter zwar noch nicht mit Fischen, aber wieder gut mit Wasser befüllt. Dafür sorgt in erster Linie die fabelhafte, im Moment fröhlich sprudelnde “Eichert-Quelle”. Sie leitet überschüssiges Trinkwasser aus einem unmittelbar daneben liegenden Brunnen ein. Der Bezirkspolitiker Robert Eichert und der Naturfotograf Norbert Sendor hatten seinerzeit entdeckt, dass an dieser Stelle kurioserweise ständig erstklassiges Wasser in die…
weiterlesenGeneralversammlung: neuer/alter Vorstand
Am 27. Mai fand in „Tonis Inselgrill“ am Ufer der Neuen Donau die längst überfällige Ordentliche Generalversammlung unseres Vereins statt. Die Ergebnisse: Norbert Sendor bleibt Vorsitzender, Werner Lazowski sein Stellvertreter. Manfred Christ wird wie schon bisher als Schriftführer tätig sein. Neue Kassiererin ist Sabine Zwierschitz. Elisabeth Zeman hat das Amt nach vielen Jahren zurückgelegt. Die Besetzung der Rechnungsprüfer bleibt unverändert: Christa Reitermayr und Robert Kinnl. Der alte Vorstand wurde einstimmig entlastet, die Kassa weist ein…
weiterlesenRobert Eichert: Wien kann froh sein, dass es die Lobau gibt
ROBERT EICHERT aus Wien-Donaustadt radelt durch die Lobau, fotografiert in der Lobau, recherchiert über ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart, schreibt über sie, erzählt über sie und kämpft für ihren Fortbestand. Rekordverdächtige 24 Jahre lang war er Grüner Bezirksrat und hat sich in dieser Zeit einen erstklassigen Ruf als Umweltexperte, Lobau-Kenner und Lokalhistoriker erarbeitet. Seine umfangreiche Sammlung historischer Dokumente und Fotos zur Umweltgeschichte des 22. Wiener Gemeindebezirks und der Lobau ist konkurrenzlos. So kommt es im Jahr 1998…
weiterlesenZum Gedenken: das Gänshaufenwasser
Mitten im schönsten Teil der Unteren Lobau liegt das idyllische, für sein klares Wasser bekannte „Gänshaufenwasser“. Oder besser „lag“ das idyllische Gänshaufenwasser, denn der romantische Altarm und sein Nachbar, die ebenso klare Brunnader, sind nur noch in den Erinnerungen der alten Waldläufer und auf seltenen Fotodokumenten existent. 1969 wurde das Gänshaufenwasser (auch Hechtenwasser genannt) nämlich auf höchste Anordnung zugeschüttet. Der Anlass dafür war der Brunnen “Gänshaufen” des neu errichteten Grundwasserwerks „Untere Lobau“. Im Jahrbuch der…
weiterlesenKurt Kracher: die Lobau und ich
KURT KRACHER Nach abgeschlossener Fotografenlehre ist er 33 Jahre lang als Film-und Videotechniker in einer traditionsreichen Wiener Filmkopieranstalt beschäftigt. 2001 löst er einen Gewerbeschein als Fotograf, 2006 wechselt er als Medientechniker und Fotograf ins Wiener Naturhistorische Museum. Seit Juni 2019 befindet sich Kurt Kracher im Ruhestand. Seitdem widmet er seine Zeit hauptsächlich der Familie und der Lobau (oder umgekehrt). In eigenen Worten: „Ich bin in Floridsdorf, im 21. Wiener Gemeindebezirk aufgewachsen. Seit 1980 wohne ich…
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