Wo die Lobgrundstraße, die unmittelbar am Tanklager Lobau vorbeiführt, einen beinahe rechtwinkeligen Knick macht, liegt ein weithin unbekannter, schwer zugänglicher Tümpel mit steilen Ufern, der eine botanische Spezialität zu bieten hat. Die „Suderlacke“, wie sie von alten Waldläufern genannt wird, grenzt im Osten fast unmittelbar an einen Zaun. Sie wurde dereinst ausgebaggert – vermutlich im Zuge der Errichtung des Tanklagers Anfang der 1970er-Jahre. In der Literatur findet man sie auch unter den Bezeichnungen „Weiher am…
weiterlesenWasserpflanzen
Die letzte Seerose des heurigen Jahres
So schön sie auch sein mögen – Weiße Seerosen (Nymphaea alba) sind eine Metapher für das Sterben der Lobau. Wasserpflanzengesellschaften, in denen sie üppig gedeihen, zeigen an, dass die Gewässer im Begriff sind auszutrocknen, zu verlanden. Wo das Wasser still steht, wo aus den vom Strom abgeschnittenen Auwässern träge Seen werden, dort wo sich Schlamm ansammelt, da fühlen sie sich wohl. Weil sich zwischen ihren langen Stielen und ihren Wurzelstöcken organisches Material leicht verhängen kann…
weiterlesenBericht aus dem toten Lausgrund
Tierfotograf Kurt Kracher hat sich Ende Jänner (mit Erlaubnis) den Lausgrund angesehen. Sein Bericht: “Wie es dort ausschaut? Sehr traurig. Erst ganz unten bei der Donau gibt es noch etwas Eis, ansonsten ist der Lausgrund staubtrocken.” Tote Schnecken, tote Fische, tote Wasserpflanzen, tote Amphibien – die Wildschweine haben den ausgetrockneten Gewässergrund durchpflügt und das meiste bereits aufgefressen. Lobau-Historiker Robert Eichert hat herausgefunden, dass die nach ihm benannte, lebenserhaltende Eichert-Quelle, eine Einspeisung des Überschuss-Trinkwassers aus den…
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