Irgendwann in der Nacht vom 14. auf 15. April hätte mit ein wenig Pech in der Unteren Lobau ein Hochstand abbrennen können. Angesichts der nach wie vor bestehenden Trockenheit des Waldes hätte das in eine Katastrophe münden können.
Passiert ist folgendes:
Am Vormittag des 15. April macht der Groß-Enzersdorfer Naturfotograf Kurt Kracher einen gemütlichen Spaziergang, ohne Profi-Ausrüstung, nur mit seinem Smartphone “bewaffnet”. Als er auf einem ausgetretenen Pfad, der zu einem jagdlich genutzten, offenen Hochstand führt, ein deutlich glitzerndes Objekt erkennt. Auch mit dem Fernglas lässt es sich nicht sofort identifizieren.
Er geht also näher und findet mitten im Wald eine verkohlte Grilltasse aus Aluminium-Folie.
Ein Blick zum daneben liegenden Hochstand zeigt, dass dieser an einer Stelle an der Außenseite ebenso verkohlt ist und dass es dort offensichtlich gebrannt hat. Oben am Sitzbrett dann der deutliche, schwarze Abdruck der heißen Grilltasse.
Hier hat jemand gefährlich gezündelt. Ob in Zusammenhang mit einer Abendmahlzeit oder nur aus einer Spinnerei heraus, ist nicht mehr festzustellen. Rund um den Hochstand war weder eine Feuerstelle zu finden, noch Getränkedosen oder anderer Müll.
Kurt Kracher hat die Grilltasse entsorgt und sofort den zuständigen Mitarbeiter der Forstverwaltung verständigt. Das Betreten von jagdlichen Hochständen ist Nicht-Jägern ohne ausdrückliche Genehmigung verboten. Die Hochstände werden jetzt verstärkt überwacht.